19 Uhr – Einführungsgespräch in der Klosterbibliothek
Chanyuan Zhao, Dr. Cord Eberspächer, Hermann Max, Thomas Höft
Maria Theresia wird 1740 regierende Kaiserin von Österreich. Ihr Handeln zeigt neben politischer Härte beachtlichen Kunstsinn, den die aufklärerische Siebzehnjährige offenbart, als sie 1735 eine Sopranpartie in Caldaras Le Cinesi singt. 1754 wird für ein Fest neue Musik gesucht. Nun erinnert sie sich an „ihre“ Cinesi, wünscht eine neue Vertonung des Librettos und engagiert keinen Geringeren als Willibald Gluck für den schelmischen Plot aus China. Betreten verboten! gilt in China für die Gemächer von Frauen. Wohin also mit Silango, der trotzdem seine Schwester Lisinga und ihre Freundinnen Tangia und Sivene besucht? Erst im Schutz der Dunkelheit kann er gehen. Bis dahin wird Theater gespielt: Tragödie, Schäferidyll, Komödie und heiteres Ballett. Für Europa ist China im 18. Jahrhundert nicht nur rätsel- und zauberhaft, sondern Vorbild für Verwaltung, Wissenschaft und Menschlichkeit. Mit Einschüben in Glucks Chinesinnen zeigt das Duo Seidenstraße den erlesenen Ausdrucksreichtum chinesischer Musik. Valerij Lisac verwebt die Gluck-Oper mit Miniaturszenen aus der chinesischen Seidentapete aus Schloss Dyck und haucht den barocken Chinoiserien durch seine Projektionen neues Leben ein.
Konzert mit Pause.
Voraussichtliches Ende der Veranstaltung 22.15 Uhr.